Rasenpflege Basiswissen

Frühling & Rasen stehen in den Startlöchern - auf geht's!

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15/3/2022
Von
Christa Lung

Die steigenden (Nacht-)Temperaturen wecken den Rasen aus der Winterruhe – er beginnt zu wachsen. Jetzt heißt es: raus in den Garten und den Rasen schön machen!

Das Wachstum setzt witterungsmäßig unterschiedlich in den verschiedenen Regionen ein, also warte bitte ab, bis auch bei dir die Nachttemperaturen in die Höhe gehen und dein Rasen anfängt zu wachsen.

Als erstes – wenn du das nicht bereits getan hast – räume deinen Rasen frei von Ästen, Laub etc. Danach kann das erste Mal gemäht werden, vorausgesetzt, das Gräserwachstum hat bereits eingesetzt.

Bestandsaufnahme

Speziell zu Beginn der Saison empfiehlt es sich, eine Bestandsaufnahme deines Rasens zu machen. So geht's:

  • Eine Bodenanalyse sagt dir, wie es mit dem Nährstoffgehalt nach dem Winter aussieht – wie muss ganz gezielt gedüngt werden, um die Defizite oder den Überschuss an einzelnen Nährstoffen und Spurenelementen auszugleichen?
  • Hat der Rasen einen Moosbefall, und wenn ja, wie stark ist er?
  • Wie ist die Farbe des Rasens?
  • Hat der Rasen Kahlstellen, ist er dünn und lückig?

Trage deine Ergebnisse in den Halm Online-Fragebogen ein – zusammen mit den Ergebnissen der Bodenanalyse helfen sie, den richtigen Dünger für deinen Rasen zu finden.

Düngen

Ein paar Tage nach dem Mähen kannst du deinem Rasen eine Anschubdüngung geben. Welcher Dünger speziell für deinen Rasen geeignet ist, sagt dir Halm, basierend auf den Analyseergebnissen deiner Bodenuntersuchung.

Am besten bringst du den Dünger mit einem speziell dafür ausgerichtet Düngerstreuer aus. Du bekommst ihn in jedem Gartencenter oder Baumarkt. Achte darauf, dass die Öffnungen so eingestellt sind, dass sie der Körnergröße deines Düngers entsprechen.

Die richtige Aufwandmenge herauszubekommen, ist ein bisschen schwieriger. Dazu verwendest du z. B. ein altes, weißes Bettlaken, auf dem du einen m2 abmisst und einzeichnest. Nun füllst du Dünger in den Streuwagen, und fährst über diesen m2. Dann wird die Menge abgewogen und du siehst, ob sie der empfohlenen Menge entspricht, oder ob du die Einstellungen korrigieren musst. Die Aufwandmenge/m2 steht auf deiner Checkliste, die dir Halm handlich zur Saison schickt.

Für eine erfolgreiche Düngung beachte bitte, dass du nicht vor dem Mähen düngst. Sonst landet ein Teil des Düngers im Fangkorb oder im Schnittgut, und damit auf dem Kompost oder der Grünguttonne – und nützt deinem Rasen gar nichts.

Unmittelbar nach dem Mähen sind die Schnittstellen an den Gräsern noch offen und können durch den Dünger eventuell geschädigt werden. Also lass den Gräsern ein paar Tage Zeit, die Schnittstellen zu verschließen.

Profi-Tipp
Bringe nie Dünger auf den feuchten Rasen aus. Er soll ja in die Wurzelzone und nicht auf nassen Grashalmen kleben bleiben. Ideales Düngerwetter ist ein bedeckter Himmel mit der Aussicht auf Regen, der den Dünger in den Boden.
Profi-Tipp

Vertikutieren

Wenn du Moos entfernen willst, kannst du das jetzt auch in Angriff nehmen. Du brauchst den Vertikutierer nicht auf die maximale Tiefe einstellen. Moos hat keine Wurzeln und lässt sich leicht entfernen. Bei wenig Moos genügt es, in eine Richtung zu vertikutieren, das Moos von der Fläche abrechen, nochmals düngen und dein Rasen bildet bald wieder einen schönen, dichten Teppich. Wenn dein Rasen mehr Moos als Gräser enthält, hast du jetzt die Chance, das mit einem einmaligen Arbeitseinsatz vor dem Sommer grundlegend zu ändern. Dann vertikutierst du über Kreuz – also einmal längs, einmal quer. Das Moos vom Rasenentfernen – es wird eine große Menge sein, da es sehr flauschig ist. Optisch gesehen, hat man dann einen Acker mit etwas Gräserrestbestand. Aber dieser Zustand ist ideal für eine Neuansaat. Verwende dazu die Premium-Neusaatmischung von Halm. Sorge dafür, dass sie gut feucht gehalten wird. Dünge nochmals, und bald hast du wieder einen schönen Rasen. Die Mühe lohnt sich.

Bewässern

In vielen Regionen ist es trotz des niederschlagsreichen Winters wieder ziemlich trocken, und für ein gutes Wachstum muss wohl bald auch die Bewässerung bemüht werden.

Profi-Tipp: Nicht kurz und häufig bewässern, sondern lieber weniger häufig, dafür so durchdringend, dass die Wurzelzone gut durchfeuchtet ist. Im Frühjahr und Herbst am besten morgens beregnen. Ist der Rasen nachts nass, können sich Pilzkrankheiten entwickeln.

Die Beregnungsintervalle und die Beregnungsmenge sind abhängig von der Bodenart. In sandigen Böden läuft das Wasser schneller durch die Wurzelzone ab und versickert ungenutzt, weil die Wasserspeicherkapazität mit steigendem Sandanteil abnimmt. Lehmige Böden dagegen können das Wasser gut speichern.

Wie findest du heraus, ob du genügend beregnet hast?

Du stichst nach der Beregnung mit dem Spaten ein kleines Stück wurzeltief aus deinem Rasen. Dann kannst du sehen, wie durchdringend die Beregnung war. Ist die Wurzelzone nicht komplett durchfeuchtet, war es zu wenig Wasser. Die Wurzelzone muss in der kompletten Tiefe feucht sein, sonst reduziert sich im Laufe der Zeit das Wurzelwachstum – weshalb sollen sie in die Tiefe wachsen, wenn es das einzige verfügbare Wasser oben gibt? Je tiefer die Wurzel reicht, umso trockentoleranter ist die Rasenfläche.

Anzahl der Düngergaben

Und zum Schluss noch ein Hinweis zu der unterschiedlichen Anzahl der Düngergaben: Genau wie das Wasser wird auch der Dünger in sandhaltigen Böden rasch durchgewaschen und verschwindet eventuell ungenutzt im Untergrund. Deshalb empfiehlt Halm, in solchen Fällen die Düngergaben aufzuteilen, um den Dünger auch wirklich auszunützen, und nicht ins Grundwasser zu verlieren.

Profi-Tipp
Halm Tipp
Bringe nie Dünger auf den feuchten Rasen aus. Er soll ja in die Wurzelzone und nicht auf nassen Grashalmen kleben bleiben. Ideales Düngerwetter ist ein bedeckter Himmel mit der Aussicht auf Regen, der den Dünger in den Boden.
Profi-Tipp

Zeit für einen besseren Rasen?