Rasenpflege Basiswissen

Die richtige Rasen-Bewässerung einfach erklärt

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24/7/2021
Von
Christa Lung

Genau wie wir Menschen braucht auch dein Rasen ausreichend Wasser, um zu überleben. So weit, so gut. Es gibt jedoch ein paar wichtige Regeln, die du kennen solltest, bevor du die Sprinkleranlage anwirfst.

Bewässerungstipps

1. Die richtige Menge

Das Ziel ist es, so viel wie möglich von der Wurzelzone zu befeuchten. Nachdem du deinen Rasen bewässert hast, benutze ein Messer und schneide ein kleines Tortenstück aus deinem Rasen, um zu sehen, ob das Wasser die komplette Wurzelzone erreicht und durchfeuchtet hat. Wenn die Wurzeln bis zu einer Tiefe von 15 Zentimeter wachsen, wässere so, dass der Boden bis zu dieser Tiefe befeuchtet ist. Wenn die Wurzel nur wenige Zentimeter kurz sind, ist das ein Anzeichen dafür, dass du nicht ausreichend bewässerst. Sie holt sich ihr Wasser von der Oberfläche und nicht aus tieferen Bodenschichten.

Lehmige vs. sandige Böden: Wasser dringt leicht durch sandigen Boden und erreicht die Wurzelzone schnell. Lehmböden hingegen absorbieren Wasser gut, aber langsam, was auch bei kleinem Gefälle oft zu Abfluss führen kann, oder es verdunstet ungenutzt an der Oberfläche. Bei lehmhaltigen Böden solltest du versuchen, in Intervallen zu gießen oder "zyklisch zu wässern": Wasser an für 5 Minuten, Wasser aus für 40 Minuten, wieder an für 5 Minuten, wieder aus für 40 Minuten, usw.

2. Der richtige Zeitpunkt

Für die Pflanzengesundheit ist die beste Zeit zum Gießen zwischen 20 Uhr und 10 Uhr. Morgens zwischen 6 und maximal 10 Uhr zu gießen ist am besten, um Krankheiten zu vermeiden und um Hitzestress bei heißen Temperaturen zu verhindern. Abendliches Gießen zwischen 20 Uhr und 6 Uhr trägt dazu bei, den Wasserbedarf zu reduzieren.

3. Bewässerungstipps

Die Wurzelzone durchdringendes und unregelmäßiges Wässern fördert ein gutes Wurzelwachstum und die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Rasens. Tägliches Gießen hingegen macht das Gras schwach, anfälliger für Krankheiten und das Unkraut und Moos lieben es. Bei sandigen Böden in Trockenperioden kannst du je nach Zustand des Bodens nur alle 2 – 3 Tage bewässern. Bei lehmigen Böden genügt es, wenn du alle 5 Tage bewässerst.

Achte auf diese Anzeichen, die dir signalisieren, dass dein Gras Wasser braucht, um deinen Bewässerungsplan zu bestimmen: Fußabdrücke, die länger als 30 Minuten sichtbar bleiben oder eine blaue, graue oder violette Färbung des Grases.

Profi-Tipp
Gras, das gut durchfeuchtet ist, nimmt die Nährstoffe der Düngung besser auf. Eine Trockenperiode danach gibt dem Rasen Zeit, die Wirkung zu entfalten. Am besten ist es, wenn du nach der Düngung ordentlich durchwässerst (z.B. Sonntagsbewässerung) und dem Rasen danach einen trockenen Tag gibst. Dies gilt nicht für heiße und trockene Perioden im Sommer!
Das Zusammenspiel zwischen Düngung und Bewässerung

Der Selbsttest für die richtige Menge

Generell verteilen Sprinkler 4 bis 13 Millimeter Wasser pro 15 Minuten (entspricht 4 bis 13 Liter pro m²), aber das kann stark variieren. Um ein besseres Gefühl zu entwickeln, kannst du dir einen einfachen & kostengünstigen Regenmesser kaufen - oder du baust dir ein "Messgerät" ganz einfach selbst:

Baue deinen eigenen Wasserstandsanzeiger, indem du mehrere flache Dosen auf deinen Rasen stellst, die Sprinkleranlage für 15 Minuten laufen lässt und dann die Höhe des Wasserstand mit einem Lineal misst. 1 mm Wasserstandshöhe entspricht einem Liter/m².

Ganz allgemein gilt natürlich: Dies sind erste Richtlinien und gute Ausgangspunkte. Du solltest jedoch dein eigenes Gefühl entwickeln und deine Bewässerungsroutine entsprechend anpassen. Ist das Gras dehydriert und richtet sich nicht auf, nachdem du es betreten hast? Erhöhe die Wassermenge. Ist der Rasen matschig, nachdem du ihn betreten hast? Dann musst du wahrscheinlich die Wassermenge reduzieren.

Mit genug Übung und Beobachtung bekommst du das leicht hin!

Das Zusammenspiel zwischen Düngung und Bewässerung
Halm Tipp
Gras, das gut durchfeuchtet ist, nimmt die Nährstoffe der Düngung besser auf. Eine Trockenperiode danach gibt dem Rasen Zeit, die Wirkung zu entfalten. Am besten ist es, wenn du nach der Düngung ordentlich durchwässerst (z.B. Sonntagsbewässerung) und dem Rasen danach einen trockenen Tag gibst. Dies gilt nicht für heiße und trockene Perioden im Sommer!
Das Zusammenspiel zwischen Düngung und Bewässerung

Zeit für einen besseren Rasen?