Der Sommer ist jetzt endgültig da, mit hohen Temperaturen und wenig Niederschlag. Schön für alle Sonnenliebhaber, stressig für den Rasen. Was du tun kannst, um es deinem Rasen etwas leichter zu machen, durch Hitze und Trockenheit zu kommen? Wir klären auf!
Schneide ihn nicht zu kurz und lass ruhig mal einen Mähgang ausfallen. Kurz geschorene Gräser überleben den Hitze- und Trockenstress weniger gut, vielleicht sogar gar nicht. Ab 30°C stellt das Gras sein Wachstum ein und geht in den Überlebensmodus. Daher höchstens einmal pro Woche – besser: alle 2 Wochen - mähen, Schnitthöhe 5 cm, und nie mehr als ein Drittel abschneiden.
Wenn Du gießt, dann mach es effizient! Rasen braucht in der Regel 20 Liter/ qm. Wenn du keinen Regenmesser hast, kannst Du Gläser oder andere Behälter aufstellen und so nachmessen, wie viel du tatsächlich beregnest hast.
Der beste Zeitpunkt zum Beregnen sind die frühen Abendstunden, wenn die Sonne weg ist, damit nicht übermäßig viel Beregnungswasser ungenutzt verdunstet, und die Rasennarbe noch abtrocknen kann. Beregne durchdringend - die Wurzelzone muss gut durchfeuchtet sein. Dazu muss der Regner, abhängig von der Bodenart und -struktur ca. 15 bis 20 Minuten laufen, auf sandigen Böden etwas weniger. Nur ein paar Minuten kurz 2-3 Minuten darüber halten ist Wasserverschwendung, weil es für eine ausreichende Wasserversorgung auch in der tieferen Wurzelzone zu wenig ist. Kurze Beregnungsgänge machen höchstens in der Mittagshitze Sinn, um die Rasennarbe etwas abzukühlen, ersetzen aber nicht die abendliche Bewässerung!
Unter Bäumen, Sträuchern und entlang von Hecken musst du mehr gießen, weil diese Pflanzen sehr viel Wasser benötigen, und die Gräser im Einzugsbereich ihrer Wurzeln buchstäblich trockenlegen.
Falls du bereits deine Sommerdüngung aufgebracht hast, wunderbar! Du brauchst jetzt bis in den Herbst keine weiteren Dünger oder Bodenhilfsstoffe aufzubringen. Wenn deine letzte Düngung (zB Frühjahrsdüngung) schon einige Monate her ist, dann beachte folgende Tipps bei der jetzt anstehenden Sommerdüngung:
Bring keinen Dünger aus, wenn es extrem heiß und trocken ist. Die Gefahr, dass er die Rasennarbe verbrennt, ist zu groß. Außerdem braucht das Gras während der Sommerhitze nicht sehr viele Nährstoffe – das Wachstum wird sukzessive reduziert, die Nährstoffaufnahme ebenfalls. Wichtig ist, dass im Frühjahr und Frühsommer ausreichend gedüngt wurde.
Verzichte auf Nachsaaten, Neuansaaten und mechanische Bodenbearbeitung wie das Vertikutieren. Saatgut keimt bei hohen Temperaturen nicht, es geht in die Hitzedormanz, auch wenn du es häufig beregnest. Und Vertikutieren bedeutet einen zusätzlichen Stressfaktor für die Rasennarbe. Schiebe solche Arbeiten in den Herbst, wenn die Temperaturen gemäßigter sind und es häufiger regnet. Dann gibt es auch Taubildung, die für eine gewisse Grundfeuchte sorgt. Dasselbe gilt auf für das Verlegen von Rollrasen.