Rasenmängel und Probleme

Tipps für einen stark beanspruchten Rasen

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4/8/2021
Von
Christa Lung

Verkehr lässt sich nicht immer vermeiden - auch nicht auf deinem Rasen. Lerne, wie sich die Beanspruchung auf deinen Rasen auswirkt, wie du die Beanspruchungstoleranz einschätzt, und wie du beanspruchtes Gras wieder gesund bekommst.

Wie sich die Beanspruchung auf deinen Rasen auswirkt

Die Auswirkungen von viel Beanspruchung auf deinen Rasen sind zweifacher Natur. Es gibt die offensichtlichen Schäden, die du auf der Oberfläche sehen kannst, wie zum Beispiel lichte Stellen, Mähspuren, braune Flecken und sogar kahle Stellen. Aber unter der Oberfläche gibt es oft Bodenverdichtungen, z.B. unter Trampelpfaden, im Bereich von Spielgeräten oder nach Baumaßnahmen durch schwere Geräte. Dabei wird im Laufe der Zeit das Bodengefüge zerstört, und vor allem die für die Pflanzen so lebensnotwendigen Mittel- und Grobporen stark reduziert. Diese Poren sind für den Wasser- und Lufthaushalt unerlässlich. Meist kann an diesen Stellen das Wasser nur schwer in den Boden eindringen, bleibt oben stehen und verdunstet, und die Gräser verdursten, weil kein oder zu wenig Wasser bei den Wurzeln ankommt. Auch der Luftaustausch ist wegen den fehlenden Grobproben stark eingeschränkt, der Luftaustausch ist stark eingeschränkt, der für ein gesundes Wurzelwachstum notwendig ist.

Wie du die Beanspruchungstoleranz einschätzt

Gras ist eine robuste Pflanze. Dein Rasen kann eine moderate Menge an Belastung vertragen.

Rasen, man tritt ihn, aber er nimmt es einem nicht übel, im Gegenteil er braucht es!“

Aber es ist leicht zu erkennen, wenn die Beanspruchung zu viel geworden ist. Wenn du lichte Stellen siehst, und das Gras auch langsamer wächst als normal, oder sogar komplett verschwindet, dann hat dein Rasen den Höhepunkt seiner Belastungsgrenze erreicht.

Die beginnende Lückigkeit der Rasennarbe ist das erste Anzeichen für ein Problem, aber damit ist es noch nicht getan. Fortgesetzte, erhöhte Beanspruchungen im Bereich von lichten Stellen, wie z. B. Trampelpfade oder Arealen bei Spielgeräten, führen letztendlich zu braunen und kahlen Stellen, die zu ernsteren Problemen führen können.

Stadien der Auswirkungen von starker Beanspruchung auf den Rasen:

  1. Leichte Abnutzung
  2. Abnutzung während der Wachstumsphase
  3. Ausdünnen der Rasennarbe
  4. Das Gras wächst überhaupt nicht mehr
  5. Das Gras verschwindet ganz

Wie man beanspruchtes Gras wieder gesund bekommt

Es gibt ein paar einfache Möglichkeiten, um deinen zertrampelten Rasen wieder zu seinem alten, schönen und widerstandsfähigen Selbst zu machen.

  • Übersäen
    Verwende für lückige Stellen/Flächen ein Regenerationssaatgut. Es keimt schnell und deine Rasennarbe wird rasch wieder dicht. Achte darauf, dass du im Fachhandel eine RSM-Mischung(Regel-Saatgut-Mischung) kaufst und keine Billigmischung.
  • Düngen
    Wenn der Rasen in der Hauptwachstumszeit abgenutzt ist, solltest du ihn mit dem richtigen Dünger versorgen, um das Wachstum und die Begrünung zu unterstützen. Ausreichende Düngung, und das am Besten noch zielgenau auf die Bedürfnisse DEINES Rasens abgestimmt, ist auch ein wichtiges Instrument, Deinen Rasen dicht und strapazierfähig zu halten.
  • Umleiten
    Dünger und Saatgut können nur dort effektiv eingesetzt werden, wo nicht durch dauerhafte Belastung bereits größere Schäden entstanden sind. Dort muss der Verkehr umgeleitet werden. Meerschweinchen und Hasen müssen in einen anderen Teil des Rasens umziehen, Spielgeräte sollten entweder umgesetzt oder für die Erholungsphase gesperrt werden – sinnigerweise natürlich nicht gerade in den Ferien. Und wenn du schon mal dabei bist: wie wäre es, Gehwege anzulegen, damit dasselbe Problem später nicht immer wieder auftritt? Danach kannst du auch auf diesen stark belasteten Flächen nachsäen, düngen und beregnen.
  • Bodenlockerung
    Stark verdichtete Stellen sollten mit einem Aerifizierer aufgelockert werden. Das ist generell eine gute Maßnahme, um wieder Luft in den Boden zu bekommen. Für kleinere Areale kannst du auch eine Grabegabel nehmen, indem du nach dem Einstechen durch Herabdrücken des Stiels die Zinken leicht nach dem Einstechen die Zinken leicht nach oben drückst und einen Knickwinkel erzeugst, der das Bodengefüge wieder etwas aufbricht. Danach können auch diese Flächen nachgesät, gedüngt und für eine bessere Keimung angemessen beregnet werden, wobei du beachten solltest, dass kein Wasser an der Oberfläche stehen bleibt. An diesen Stellen ausnahmsweise lieber öfter mal, und dafür kürzer gießen, sodass das Wasser bis in die Wurzelzone eindringen kann.
Profi-Tipp
Halm Tipp

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